Medientipps

Eine freundliche Empfehlung der Stadtbücherei

Ausleihbar ab Freitag, den 29. August 2025
Ausleihbar ab Freitag, den 5. September 2025
„Eisenblume“ von Frida Skybäck
1 MP3-CD; ungekürzte Lesung von Tanja Geke
Lund: Die Jugendlichen Jakob und Emilia dringen in das verlassene Gebäude des St.-Lars-Krankenhauses, einst eine Psychiatrie, ein und entdecken hinter einer brüchigen Rigipswand eine Leiche. Die Ermittler Fredrika Storm und Henry Calment erfahren, dass 1987 zwei Patienten verschwanden, die nie wiedergefunden wurden. Die Ermittlungen im Umfeld des Klinikpersonals zeigen, dass die psychisch Kranken auch damals noch unwürdig und mit zweifelhaften Methoden behandelt wurden.
„Eisenblume“ ist ein atmosphärisch dichter und emotional überzeugender Krimi. Dies liegt einerseits an der Thematik, die einen realen Hintergrund hat und im Vorwort erläutert wird, andererseits an der Art, wie durch systematische Ermittlungsarbeit eine Schicht nach der anderen abgetragen wird.

„Spätsommertod“ von Kristina Ohlsson
2 mp3-CDs ; ungekürzte Lesung von Uve Teschner
Im malerischen Küstenörtchen Hovenäset bricht der Spätsommer an – es ist Zeit für das traditionelle Krebsfest. Doch die idyllische Stimmung wird jäh unterbrochen, als ein älteres Ehepaar Opfer eines heimtückischen Giftanschlags wird. Maria Martinsson, frisch aus der Elternzeit zurück, übernimmt die Ermittlungen. Das bringt sie in Konflikt mit August Strindberg, der ihr eigentlich einen Heiratsantrag machen wollte. Zudem erschüttert ein mysteriöses Fotoalbum aus der Vergangenheit von Augusts Großvater sein Leben und die geplante Feier – und seine Welt steht komplett Kopf.
Die Kombination aus klassischem Cosy Crime mit persönlichen Verwicklungen macht den Krimi besonders charmant. Die Figuren wirken lebendig, und der Mix aus Ermittlungsarbeit, Emotionen und einem Spritzer Humor funktioniert bestens.

„John“ von Bernhard Aichner
1 MP3-CD ; ungekürzte Lesung mit Vera Teltz, Simon Jäger, Tanja Geke u.v.a.
Vor fünf Jahren wurde die Glückskeks-Bäckerin Yoko zusammengeschlagen und vergewaltigt und hat in einem Rachefeldzug gegen die chinesische Mafia acht Menschen umgebracht. Seither lebt sie unter neuer Identität als John auf einer abgelegenen griechischen Insel, arbeitet in einer Taverne und pflegt den Garten eines großen Anwesens. Doch als Kommissarin Liebermann aus Deutschland auftaucht, wird John enttarnt - aber nicht verhaftet, denn die Kommissarin hegt finstere Absichten
„John“ ist die Fortsetzung des Rache-Thrillers „Yoko“, in der sich die Geschichte von Yokos Flucht und Identitätswechsel in den Gesprächen mit der Kommissarin entrollt und für überraschende Lebenswendungen sorgt. Eine ungewöhnliche Story und packende Charaktere machen aus der Fortsetzung eine faszinierende Lektüre.

„Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“ von Susanne Abel
„Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“ erzählt die Geschichte von zwei Waisenkindern – dem Jungen, der später Hartmut genannt wird, und der älteren Margret –, die sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in einem streng geführten katholischen Kinderheim kennenlernen. Margret wird seine Beschützerin, und beide schwören sich lebenslange Treue. Während sie versuchen, das Grauen hinter sich zu lassen und ein normales Leben aufzubauen, wirken die Schatten ihrer Vergangenheit bis in die nachfolgenden Generationen.
Der zutiefst bewegende Vier-Generationen-Roman beinhaltet Themen von erschütternder Tragweite. Die Erfolgsautorin von „Stay away from Gretchen“ verbindet in ihrem neuen Roman meisterhaft historische Faktentreue mit psychologischer Tiefenschärfe. Das Buch konfrontiert mit der Frage, wie lange unaufgearbeitete Traumata in Familienbiografien nachhallen können.

„Mein Name ist Emilia del Valle“ von Isabel Allende
Der historische Roman beginnt 1866 in San Francisco: Die neugeborene Emilia wächst liebevoll in einem armen Vorort von San Francisco mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf. Schon als Jugendliche schreibt sie und findet ihre wahre Passion als Journalistin. Beim Ausbruch des Bürgerkriegs in Chile 1891 kann sie ihren Chefredakteur überzeugen, sie zusammen mit ihrem Kollegen Eric dorthin zu schicken. Dort lernt sie ihren adeligen leiblichen Vater kennen. Als Reporterin und später als freiwillige Krankenschwester erlebt sie das Grauen des Krieges und entrinnt nur knapp einer Hinrichtung. Aber sie findet auch die Liebe zu Eric.
Auch mit 83 Jahren überzeugt Isabel Allende mit ihrem wunderbaren Schreibstil und einer lesenswerten Geschichte aus ihrem Geburtsland Chile.

„Rabenthron“ von Rebecca Gablé
Der Roman entführt ins England des Jahres 1013, eine Zeit, in der König Ethelred seinem Reich kaum Stabilität verleihen kann – Wikingerüberfälle wüten, und London liegt in Trümmern. Im Zentrum steht der junge Engländer Ælfric of Helmsby, der einen dänischen Gefangenen namens Hakon zum Hof bringt. Doch auf dieser gefährlichen Reise entwickelt sich zwischen ihnen eine ungewöhnliche Freundschaft. Gemeinsam gelangen sie in den inneren Kreis der Macht um die machtbewusste Königin Emma von der Normandie.
Rebecca Gablé verbindet in „Rabenthron“ große Historie mit persönlichen Schicksalen und schafft einen Roman, der sowohl unterhält als auch Geschichte lebendig macht.