Am Tag nach dem Brand des Reichstages 1938 wurde das Geschäfts- und Wohnhaus der jüdischen Familie Haas in der Rheinstraße komplett verwüstet, Fenster und Türen eingeschlagen, Mobiliar und Verkaufsware auf die Straße geworfen, Kleidung und Hausrat zerstört. Viele Juden in der Pfalz waren bereits über den Rhein geflohen oder in die USA ausgewandert. Die hier noch lebenden Juden wurden deportiert und in Dachau ermordet.
Am Samstag, den 9. November um 11 Uhr vor dem Haus der Rheinstraße 18 soll an das Geschehen in Kandel und an das Schicksal der Juden gedacht werden.
Die Gedenkfeier wird durch Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Kandel, Mitglieder der AG Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage mit ihrer Lehrerin Gudrun Kampen, mit Musik von Conny Rau und der Bezirkskantorei unter der Leitung von Wolfgang Heilmann sowie Pfarrer der beiden großen Religionsgemeinschaften gestaltet.
Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen.