Medientipps

Eine freundliche Empfehlung der Stadtbücherei

Ausleihbar ab Freitag, den 03. Mai 2024
Ausleihbar ab Freitag, den 10. Mai 2024
„Das kleine Haus am Sonnenhang“ von Alex Capus
3 Audio-CDs ; ungekürzte Autorenlesung

Eine kleine Philosophie der Gelassenheit und des stillen Glücks: Alex Capus erzählt eine persönliche Geschichte über die Liebe zur Literatur und ein Leben im Einklang mit sich selbst. - Es sind die neunziger Jahre in Italien. In den Kneipen wird geraucht, an den Tankstellen wird man bedient. Alex Capus bezieht ein einsam stehendes Steinhaus am Sonnenhang eines Weinbergs. Dort verbringt er viel Zeit mit seiner Freundin und Freunden, dort sucht er die Einsamkeit, um an seinem ersten Roman zu schreiben. Wie findet man Zufriedenheit im Leben? Warum stets eine neue Pizza ausprobieren, wenn doch die gewohnte Pizza Fiorentina völlig in Ordnung ist? Warum Jagd nach immer noch schöneren Stränden machen, wenn schon der erste Strand gut ist?

Ein philosophisch unterhaltsames Buch, eine Ode auf die Zufriedenheit, charmant vom Autor selbst gelesen.

„Lichtungen“ von Iris Wolff
1 mp3-CD ; ungekürzte Lesung mit Marek Harloff

Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die schlaue, aber von allen gemiedene Kato geschickt, um ihm die Hausaufgaben zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die den beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev noch immer die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben sind Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, darauf nur ein einziger Satz: „Wann kommst du?“

Das Besondere an diesem Werk ist, dass die Geschichte der beiden rückwärts erzählt wird, wie eine Reise in die Vergangenheit - zum Ursprung der Freundschaft zwischen Lev und Kato.  Neun Kapitel, die rückwärts erzählt, erlebt und verstanden werden. Schauspieler und Hörbuch-Sprecher Marek Harloff liest einfühlsam diese berührende Geschichte von Freundschaft, Liebe und Heimatverbundenheit.

„Hoffnung auf eine glückliche Zukunft“ von Gaby Hauptmann
2 mp3-CDs ; ungekürzte Lesung mit Christiane Marx

Bodensee, 1913. Anna muss als älteste Tochter die Familie verlassen, da ist sie noch keine vierzehn. Doch sie ist zielstrebig und selbstbewusst genug, um ihr Schicksal in beide Hände zu nehmen. Und als sie 1918 beim Tanz den aufmerksamen August kennenlernt, der sich auf der Stelle in ihre frische Art verliebt, scheint ihr Glück perfekt. Die Zeiten sind nicht leicht, doch gemeinsam mit ihm lässt sie sich auf ein großes Wagnis ein – mithilfe einer kleinen Erbschaft kaufen sie das alte Gasthaus „Hirschen“ am Ufer des Bodensees. Sie werden nicht gerade mit offenen Armen empfangen, die Familie wächst - und es kommen Inflation und Krieg. Doch Anna weiß nur eins: August und sie werden den Gasthof um keinen Preis aufgeben ...

Der Auftakt zu Gaby Hauptmanns emotionaler Bodensee-Saga wird mitreißend gelesen von Schauspielerin und (Synchron-)Sprecherin Christiane Marx.




„Schwöre, dass du schweigst“ von Simone Dark
Verena Psenner macht einen grausigen Fund, als sie ihr Handy aus dem ausgetrockneten Brunnenschacht der Burgruine Maultasch bei Terlan birgt: Im Halbdunkel stößt sie auf einen Totenschädel! Die herbeigeeilten Bozner Ermittler um Filippo Magnabosco und Carmela Pasqualina legen bald ein Frauenskelett frei. Wer ist die Tote? Wie kam sie dorthin und weshalb wurde sie nicht schon früher entdeckt? Bei der Spurensuche im malerischen Meraner Land zwischen Schloss Tirol und Schenna rollen Magnabosco und Pasqualina einen 20 Jahre alten „Cold Case“ neu auf. Die Verdächtigen befinden sich mangels Beweisen noch immer auf freiem Fuß …

Der im Meraner Land zwischen Schloss Tirol und Schenna angesiedelte Krimi ist bereits der dritte Fall für Magnabosco und Pasqualina, kann aber unabhängig von den Vorgängerfällen gelesen werden.

„Und Großvater atmete mit den Wellen“ von Trude Teige
Konrad, der spätere Großvater der Erzählerin Juni, gerät 1943 nach dem dramatischen Untergang seines Handelsschiffes schwerverletzt in japanische Kriegsgefangenschaft auf der Insel Java. Dort begegnet ihm die Krankenschwester Sigrid, deren norwegische Familie zur wohlhabenden Oberschicht auf Java gehörte und die ebenfalls von den Japanern interniert wird. Von seinem älteren Bruder Sverre, der mit ihm auf dem versenkten Schiff war, gibt es noch immer keine Nachricht. Schließlich werden Konrad und Sigrid zusammen mit anderen europäischen Zivilisten in getrennte Arbeitslager geschickt. Im Frauenlager versucht Sigrid, ihre Mutter und ihre kleine Schwester durchzubringen, während Konrad im Männerlager Halt in der Freundschaft mit anderen Europäern findet…

Unabhängig zu lesende Fortsetzung von "Als Großmutter im Regen tanzte".


„Der Wind kennt meinen Namen“ von Isabell Allende
Wien, 1938. Samuel Adler ist sechs Jahre alt, als sein Vater und die Familie in der Pogromnacht alles verliert. In ihrer Verzweiflung verschafft Samuels Mutter ihrem Sohn einen Platz in einem Kindertransport, aus dem von den Nazis besetzten Österreich nach England. Samuel macht sich allein auf die Reise, außer einer Garnitur Wechselkleidung und seiner Geige hat er nichts bei sich - die Last der Einsamkeit und Ungewissheit wird ihn ein Leben lang begleiten.
Arizona, 2019. Acht Jahrzehnte später steigen Anita Díaz und ihre Mutter in den Zug, um der Gewalt in El Salvador zu entkommen und in den Vereinigten Staaten Zuflucht zu finden. Doch ihre Ankunft fällt mit der neuen brutalen Einwanderungspolitik zusammen: die siebenjährige Anita wird an der Grenze von ihrer Mutter getrennt und landet in einem Lager. Allein und verängstigt, weit weg von allem, was ihr vertraut ist.

Isabel Allende hat eine fulminante historische Saga geschrieben, die miteinander verwobenen Geschichten zweier junger Menschen, die auf der Suche nach Familie und Heimat sind. Der Roman erzählt von den Opfern, die Eltern bringen, und es ist ein Liebesbrief an die Kinder, die unvorstellbare Widrigkeiten überleben - und die niemals aufhören zu träumen und zu hoffen.