Neujahrsempfang der Stadt Kandel 2025 - wer Klartext redet riskiert verstanden zu werden
Am Sonntag, den 05.01.2025 fand der Neujahrsempfang der Stadt Kandel statt. Musikalisch begleitet wurde der Festakt durch die Stadtkapelle Kandel sowie dem Lichtertanz, der Kita die Entdecker. Michael Gaudier eröffnete die Veranstaltung mit einer Begrüßungsrede: „Kandel baut die Gesundheitsversorgung immer weiter aus. Die Zusammenarbeit mit den Südpfalz Docs, den niedergelassenen Ärzten, den Therapeuten und den Immobilieneigentümer trägen Früchte“. Auch die Asklepios Klink leistet einen wichtigen Beitrag mit ihrem Neubau. Die Menschen kommen gerne nach Kandel insbesondere wegen der medizineschenen Versorgung, der Gastronomie und zum Einkaufen. Danach sprachen Dr. Thomas Gebhart MdB und Anette Kloos, aus der Kreisverwaltung ebenfalls ein paar Worte.
Hans Hruschka berichtete über die Kindergärten, den Schülerhort und das Jugendzentrum. Unsere Kinder sind die nächste Generation, es ist wichtig eine gute Kinderbetreuung und Rückzugsräume (Bücherei, Jugendzentrum etc.) für sie zu erhalten. Freiwillige Leistungen zu kürzen sei der falsche Weg, ergänzte Volker Merkel: „Freiwillige Leistungen sind das Salz in der Suppe einer Kommune. Sie gefährden die Attraktivität der Stadt“.
Im Februar eröffnete die Stadt Kandel den Neubau der Kindertagesstätte in der Pestalozzistraße, in den das Bienennest eingezogen ist. Die Kita Landauer Straße wird derzeit umgebaut. Beide Kitas kosten zusammen rund 13 Millionen Euro, davon trägt die Stadt 8,1 Millionen Euro. Kinder liegen uns am Herzen, sie sind unsere Zukunft und deshalb müssen wir für sie investieren. „Kinder haben keine Lobby“, sagte Hans Hruschka. Es ist unsere Aufgabe, sie in den ersten Lebensjahren intensiv zu begleiten, damit sie in die Gesellschaft hineinwachsen können.
Lösungen für die strukturellen Probleme wurden von Volker Merkel in seiner Präsentation über die Finanzen genannt: Reduzierung der Ausgaben z.B. Immobilienverkäufe (Attraktivität der Stadt), Erhöhung der Einnahmen durch Steuern (Umlagesatz Kreis/VG 84 %) und Erschließung neuer Einnahmequellen (Baugebiet K7).
Jürgen Bauer berichtete über die Leerstandsinitiative, die von der Citymanagerin Jennifer Tschirner betreut wird. Insgesamt gab es 13 Bewerber auf 7 Leerstände. Nach einer Jurysitzung wurde entschieden, wer welchen Leerstand erhält; es wurden viele interessante Projekte eingereicht. Weiters berichtete er über die Dorferneuerung in Minderslachen. Geplant ist: Bau des Kreisverkehrs, die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut etc.
Kein Neujahrsempfang in Kandel ohne die Ehrung verdienter Bürger: Ausgezeichnet wurden Tanja Meyer-Kitz, Seniorenbeauftragten der Stadt und Karlheinz Schöttinger. Tanja Meyer-Kitz engagiert sich beim DRK und hat jahrelang das Kinderbasteln auf dem Christkindelmarkt (Basteln mit Tani) geleitet. Karlheinz Schöttinger, ist im Elferrat der BiKaGe tätig und ist mit seinem mittelständigen Unternehmen „Brillen Schöttinger“ nicht mehr aus Kandel wegzudenken. Hanna Stolz von der IGS Kandel wurde mit dem Preis der Georg-Todt-Stiftung geehrt. Sie erreichte einen Notendurchschnitt von 13,10 Punkten. Für ihre musikalischen Leistungen wurden die Geschwister Alexander und Maximilian Michels geehrt. Sie haben beim Regionalen Jugendwettbewerb Jugend musiziert in Ihrer Altersgruppe am Klavier den ersten Platz gewonnen. Valentin Steiner erreichte beim Bundeswettbewerb 19 Punkte in der Kategorie Posaune. Zum Schluss sprach Pfarrer Groß einen ökumenischen Segen aus.
Dieses Jahr gibt es neben dem Stadtfest auch die 875 Jahrfeier die vom 16.05 bis 26.05 stattfindet und viele Highlights für Sie bereithält: Ausstellung zur Geschichte Kandels, Comedy und Kabarett, Open Air, Kindertheater, großer Zapfenstreich mit der Bundeswehr etc.
Zum Schluss: „Frage nicht, was Kandel für dich tun kann, sondern was du für Kandel tun kannst.“
Unser Bild zeigt v.l.n.r. Jürgen Bauer (3. Beigeordneter), Hans Hruschka (2. Beigeordneter), Volker Merkel (1. Beigeordneter) und Michael Gaudier (Stadtbürgermeister)